Foto-Philosophie

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Mein Job, den Nachlass des verstorbenen Faltkünstlers Erwin Hapke fürs art Magazin zu fotografieren, führte mich in einen kleinen Ort im Sauerland. Dort erwartete mich eine eigene Welt aus tausenden gefalteten Papierfiguren, Papiertieren, Architekturmodellen, Figuren aus gefaltetem Blech, aber auch zerfallene Insektensammlungen und kleine Tierschädel. Abseits der Öffentlichkeit hatte der studierte Biologe in seinem Haus innerhalb von 35 Jahren ein umfängliches Werk geschaffen. In das führte uns sein Neffe, der Kölner Philosoph Matthias Burchardt, ein. Er ist selber auch begeisterter Fotograf und schrieb mir im Anschluss an unsere Begegnung, bei der ich ihn auch fotografierte, Folgendes:

Ute Friederike Schernau strahlt Fröhlichkeit und Vertrauen aus. Ihr Blick begegnet mir als Person und nicht als visuellem Objekt. Ihr Sehen ist ein Verstehen, ich fühle mich nicht bloßgestellt, sondern verstanden. Geradezu ansteckend ist die Begeisterung, mit der sie ›das Bild‹ von mir sucht. Jetzt wird mir auch klar, wie es ihr gelingt, dass ihre Modelle zwar hell umlichtet, aber niemals ausgeliefert sind. Die Bilder sind getragen von Heiterkeit im Wortsinne: von einer Klarheit, die den Blick für das Wesentliche gerade in der Leichtigkeit öffnet. Das Geheimnis liegt vielleicht auch in der Lichtstimmung: Ich bin geborgen im Licht, das mich umflutet, und strahle in seinem Widerschein.“
Dr. Matthias Burchardt, Philosoph

Posted byUte Friederike