Slow Art verknüpft Kunst und Meditation.
Das Kunstexperiment eröffnet die Möglichkeit, sich länger als nur einen kurzen Moment auf ein Kunstwerk einzulassen. Yogamatten dienen dazu, es sich im Ausstellungsraum bequem zu machen. Mehrmals pro Tag führt Yogalehrerin Nicole Wissling vor den Fotografien von Ute Friederike Schernau eine Meditation durch, die für etwa zwanzig Minuten in Achtsamkeit, Stille und Ruhe einlädt. Die Bilder stellen auf abstrakte Weise Ausschnitte aus der Natur mit künstlichen Elementen dar, die die Abgrenzung der Menschen von der Natur wiederspiegeln. Offen bleibt, ob eine tieferer Bezug zum Bild entsteht, eine intensive Auseinandersetzung oder ein Moment der Innenkehr.
Die Position der Kunst
Jedes Motiv ist eine Ansammlung von Farben, unterschiedlichen Texturen, Gegenständen, Komposition und von Licht und Schatten. Die individuelle Ausstrahlung jedes einzelnen Werkes erregt unseren Geist wie auch unsere Sinne und Emotionen. Jedes Werk verkörpert eine Idee oder einen Gedanken. Eine kurze Einführung mit Informationen zu den Bildern von Ute Friederike Schernau am Anfang ermöglicht in der anschliessenden Meditation Reflektion und tiefes Verständnis für die Werke.
Die Position der Meditation
Alles entsteht aus der Stille. Jedes Wort, jeder Ton, jeder Gedanke, jede Empfindung. Deswegen werdet ihr zunächst in die Stille und Achtsamkeit geführt. Atemtechniken und Körperrotationen helfen euch dabei im Hier und Jetzt anzukommen. In diesem Zustand verändert sich die Wahrnehmung, die Sinne sind geschärft, Empfindung und Sensibilität geöffnet. Ihr könnt Erwartungen loslassen und euch von Bewertungen befreien. Im puren Sein nutzt ihr das gewählte Bild als Meditationssymbol, welches ihr 20 Minuten fokussieren und erleben könnt. Die Kunst soll durch die Meditation einen neuen Zugang bekommen. Einen Zugang, für den es etwas Zeit und Stille braucht.